Vom 1. E-Mobile-Berg-Cup bis zum Porsche Einstieg

Das sind die Neuheiten im Motorsport

Der Wahnsinn auf vier bzw. zwei Rädern. Mit diesem Satz kann man Motorsport am besten zusammenfassen. Dabei ist es egal auf welche Art man schaut, überall geht es um Adrenalin, Schnelligkeit, heiße Fights und natürlich darum der beste zu sein. Aber auch der Spaß spielt eine große Rolle und den bietet Motorsport zu genüge. Schaut man sich beispielsweise die Schweiz an, bietet diese mit Rallye, Bergrennen, Slalom, Formel-E, Formel 1, MotoGP, Formel 2 und vielen mehr eine breite Auswahl an Motorsport-Events. Es geht selbstverständlich bei jeder Art von Motorsport darum der oder die schnellste zu sein und am Ende ganz oben auf dem Podest zu stehen. Das gelingt nur durch stetige Forschung und Weiterentwicklung. Im folgenden werden vier Neuheiten vorgestellt.

E-Mobile-Berg-Cup in Mickhausen

Am 5./6. Oktober 2019 findet im Rahmen des 38. ADAC Bergrennen Mickhausen der 1. E-Mobile-Berg-Cup statt – eine komplett neue Form des Automobilsports zu der bis zu 15 elektrisch angetriebene Fahrzeuge erwartet werden. Die Vorgaben sollen dabei so gering wie möglich gehalten werden, damit auch „normale“ Fahrer daran teilnehmen können. Es sind vierrädrige Automobile aller Hersteller erlaubt, die mit Elektroantrieb oder Hybridantrieb und den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) entsprechen erlaubt. Auch für den Rennsport entwickelt Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb sind zugelassen. Bei diesem Rennen soll es nicht darum gehen, wer zu erst den Gipfelsturm hinter sich bringt, sondern darum, in jedem Wertungslauf die annähernd gleiche Zeit zu fahren. Trotzdem soll natürlich gezeigt werden, was in den Fahrzeugen steckt. In der Rennpause können selbstverständlich im Fahrerlager die Fahrzeuge begutachtet werden.

Der Proton Iriz R5

Beim ADAC Eifel Rallye Festival versetzten vom 18. – 20. Juni 2019 170 Fahrzeuge aus der Geschichte des Rallyesports die Umgebung zum Beben. Das Event wird auch „Elefantentreffen des historischen Rallyesports“ genannt. Im Rahmen dieser Veranstaltung kam es zur Premiere des Proton Iriz, der frisch von der FIA zugelassenen wurde und gleichzeitig der einzige R5 ist, der als Rechts- und Linkslenker gefahren werden darf. Gebaut und entwickelt wurde der Turbo-Allradler von der britischen Tuning-Schmiede Mellors Elliot Motorsport. Auch Ex-Weltmeister Marcus Grönholm wurde in die Entwicklung mit eingebunden. Der Proton Iriz R5 wurde an diesen Tagen zum ersten Mal außerhalb der Insel eingesetzt. Das Steuer teilten sich Vater und Tochter: Aziz und Nabila Tejpar. Aziz hat seine eigenen sportlichen Aktivitäten eingeschränkt, um seine Tochter zu unterstützen. Nabila ist die amtierende britische Damen-Meisterin.

Neuer Look für Formel-1-Autos

Die F1-Bosse wollen mehr Überholmanöver sehen. Die grundlegende Idee hinter den neuen Regeln liegt darin, dass der Luftstrom von den Technikern nicht mehr so einfach nach außen dirigiert werden kann. Der wichtigste Bestandteil in den Plänen zur Reduzierung von Turbulenzen ist der Frontflügel. Dieser wächst in der Breite von 1,80m auf 2,00m. Dabei darf die Endplatte maximal 15 Grad nach außen gewinkelt sein und muss aus einem Stück bestehen. Weitere Flügelchen und Finnen sind verboten. Die vertikalen Kaskaden-Elemente auf dem Hauptblatt fallen ebenfalls weg und die Anzahl der Flaps (4) und die Anzahl der Streben unter dem Flügel (2) wurden beschränkt. Neben der neuen Frontflügel-Form sollen auch die Bremshutzen verändert werden. Die Position, Form, und Größe der Öffnungen an den Radträgern sind streng reglementiert. Weitere Veränderungen betreffen die Rückspiegel und den Heckflügel.

Porsche-Einstieg zur Formel-E-Saison 2019/2020

Porsche möchte Ende 2019 zur sechsten Saison der Formel E antreten. Das Kündigte der Konzern bereits im April 2018 an. Die FIA hat Porsche bereits als Hersteller in der rein elektrischen Rennserie akzeptiert. Die Formel-E stellt das Chassis und die Batterie, der Rest sind Eigenentwicklungen. Der neu entwickelte Antriebsstrang des vollelektrischen Porsche-Rennwagens hat seine Jungfernfahrt ohne nennenswerte Zwischenfälle erfolgreich absolviert. Des Weiteren kann Porsche den Elektromotor, das Getriebe, das Brake-by-Wire-System, das Differenzial und das Steuergerät selbst konzipieren. Auch das Kühlsystem und einzelne Fahrwerksteile an der Hinterachse des Porsche-Formel-E-Fahrzeugs sind Eigenentwicklungen des Herstellers. Als Fahrer gehen André Lotterer, seit 2017 Porsche-Werksfahrer und in der Formel-E für Techeetah bereits aktiv gewesen und Neel Jani, seit 2013 Testfahrer bei Porsche, an den Start.